Mittwoch, 22. Juli 2015



Neue Richtung kritisiert russlandfeindliche Haltung der FDP und übt Solidarität mit kritisiertem Linkspolitiker Lafontaine

25.6.2015. Die unabhängige, demokratische Bürgerbewegung Neue Richtung hat auf ihrem Treffen am 24. Juni 2015 mit Befremden die schmähenden Äußerungen des FDP-Europaabgeordneten Alexander Graf Lambsdorff über Oskar Lafontaine, den früheren Bundesvorsitzenden der Linkspartei und derzeitigen Links-Fraktionschef im saarländischen Landtag, zur Kenntnis genommen.
Lambsdorff wirft Lafontaine vor, „endgültig im Lager der Verschwörungstheoretiker angekommen zu sein“, da der linke Politiker auf seiner Facebookseite die Verlegung von schwerem Militärgerät der USA an die europäischen Außengrenzen zu Rußland scharf kritisiert hatte. Ferner hatte Lafontaine in seinem Beitrag Bezug auf die Finanzierung des Putsches in der Ukraine durch die USA genommen. All dies sind – selbst in den regierungsnahen Massenmedien – schon längst bekannte und verbreitete Informationen und es ist uns unverständlich, wie ein FDP-Europapolitiker hier von „Verschwörungstheorien“ schwafeln kann.

Mit diesen Aussagen hat Lambsdorff wieder einmal mehr bewiesen, daß die FDP nicht regierungsfähig ist und nicht in der Lage, die Interessen unseres Landes auf internationalen Parket zu vertreten. Ein Blick in Lambsdorffs politische Biographie zeigt uns auch warum. Er ist Mitglied einer hochdubiosen Vereinigung namens „Atlantikbrücke e.V.“, welche de facto das Ziel hat, die deutsche Außenpolitik den Interessen der USA unterzuordnen. In diesem angeblich „gemeinnützigen“ Verein kann aber nicht jeder eintreten, der sich als Freund der USA wähnt, sondern er wird vom Verein "berufen“, wenn dieser ihn für einen „würdigen US-Vasallen“ hält.
Wenn sich jemand den Interessen dieser Kreise widersetzt, wie der frühere FDP-Außenminister Guido Westerwelle, der einen Abzug der US-Atomwaffen aus der BRD und eine deutsche Neutralität beim NATO-Überfall auf Libyen gefordert hatte, so wird er kurzerhand abgesägt. Dazu brauchte es keine Opposition – das erledigten die sogenannten „Parteifreunde“ innerhalb kürzester Zeit in vorauseilendem transatlantischen Gehorsam selbst.

Diese transatlantischen Seilschaften durchsetzen die Politik der BRD seit Jahrzehnten und verhindern eine eigenständige und friedliche Außenpolitik. Aktuell führen diese Kräfte Desinformationskampagnen über die Konflikte in der Ukraine und in Syrien durch, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen und verbreiten anti-russische Verschwörungstheorien. Für alle echten Demokraten in unserem Land sind die Aktivitäten von derartigen Kreisen nicht länger tragbar.

Wir erklären uns daher für solidarisch mit Oskar Lafontaine und seiner treffenden Kritik am US-Imperialismus. Ferner ist zu prüfen, ob die Aktivitäten des Atlantikbrücke e.V. überhaupt verfassungskonform sind.